Noch im 19. Jahrhundert gab es allein an der Ostseite des Stadtplatzes in Eggenfelden vier Gasthäuser, von denen drei „Zur Post“ hießen.
1790 wurde in unserem Gebäude eine Postexpedition mit Posthalterei und Stall für die Postpferde errichtet. Posthalter waren zunächst bis 1874 erst Vater, dann Sohn und schließlich die Witwe Kern auf dem heutigen Anwesen Köppl/Heiß.
Am 19. Oktober 1809 stieg in diesem Haus Napoleon Bonaparte ab und nahm hier sein Abendmahl ein. Gemäß einer Anekdote, ließ der äußerst misstrauische Franzose, wie bei jedem Gasthausbesuch, aus Angst vergiftet zu werden, zuerst seinen Gastgeber vorkosten.
Später wurde die Post dann mehrmals verlegt; in das heutige Kaufhaus Maier, dann in das Krinninger-Anwesen (die heutige Marienapotheke) und danach ins alte Rathaus.
1919 kaufte Alois Heiß vom Gasthof Moser /- Strenberger das Gebäude und gründete zusammen mit seiner Frau Anni Heiß, geb. Reitmeier, ein Textilgeschäft.
1921, zwei Jahre später, gründete seine Schwester Maria Heiß in einem angrenzenden kleinen Laden ein Tabak- und Zigarrengeschäft mit verschiedenen „Spezereien“ (Delikatessen).
1924 heirateten Maria Heiß und Franz Loibl. Frau Maria Loibl starb 1933.
1939 heiratete der Kaufmann Franz Loibl ein zweites Mal. Mit der zweiten Ehefrau Therese, geb. Biermeier, führte er das Geschäft weiter, bis er es aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes im Jahre…
1945 an seine Ehefrau Therese Loibl überschreiben ließ. Sie war fortan Alleininhaberin.
1946 verstarb Franz Loibl.
1948 heirateten Therese Loibl und Josef Köppl. Der Kaufmann Josef Köppl, Sohn eines Glasmachermeisters aus Frauenau, baute mit unendlichem Fleiß neben dem bestehenden Tabakwareneinzelhandel den Großhandel auf, so dass die Firma Köppl sehr bald über die Grenzen der engeren Heimat hinaus bekannt wurde.
1974 gründete Manfred Köppl, Sohn von Josef und Therese Köppl, im Alter von 23 Jahren seine eigene Firma, die Manfred Köppl Automaten KG in Eggenfelden, die später in die Lauterbachstraße übersiedelte.
1975 verstarb Josef Köppl. Frau Therese Köppl war zunächst wieder Alleininhaberin und wurde unterstützt von Schwester Maria Biermeier und Sohn Manfred Köppl, der im Jahr 1982 Hella Köppl, geb. Siglmüller, heiratete.
1992 Erweiterung durch die Filiale Tabakeck, am Schellenbruckplatz 19, Frau Hella Köppl wurde Geschäftsführerin. Die Geschäftsfelder wurden erweitert durch Lotto, Geschenke und im Jahr 1998 durch Bücher mit Buchbestellservice.
1999 verstarb Therese Köppl. Fortan führen Manfred und Hella Köppl die Geschäfte am Stadtplatz und Schellenbruckplatz.
2007 hält die Post wieder Einzug am Stadtplatz 21, genauer gesagt ein moderner Post-Point entsteht und so schließt sich der Kreis…
2011 Helene Maria Köppl übernimmt die Geschäftsleitung von Köppl, Geschenke, Bücher, Tabak und Köppl, Tabakeck am Schellenbruckplatz.